Indikationsstellung zur medikamentösen Therapie

Die Indikation zur Behandlung einer primären Osteoporose mit einem spezifischen Antiosteoporotikum zusätzlich zur Basistherapie wird anhand des individuellen Risikoprofils unter Berücksichtigung von Knochendichte (T-Wert), Alter und Geschlecht gestellt. 

Bei einem 10 -Jahres-Wirbelkörperfrakturrisiko ≥ 30% liegt eine solche Indikation vor. Zusätzliche Risikofaktoren (wie z.B. Glukokortikoid-Therapie, Immobilität, Kurzdarmsyndrom und weitere siehe DVO-Leitlinie: Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Männern ab dem 60. Lebensjahr und bei postmenopausalen Frauen) können eine Anhebung der Therapiegrenze bedingen und somit eine frühzeitigere Therapie begründen, als es allein aufgrund von Alter und T-Wert erforderlich wäre. Bei einer oralen Glukokortikoid-Dauerbehandlung von ≥ 7,5 mg/d Prednisolonäquivalent über voraussichtlich mehr als drei Monate ist altersunabhängig bereits bei einem T-Wert ≤ -1,5 ein spezifisches Antiosteoporotikum indiziert. Bei T-Werten ≤ -2,0 und osteoporotischen Frakturen ist von vornherein eine spezifische medikamentöse Therapie indiziert.

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