4. Komorbiditäten

Durch die immunvermittelte Entzündungsreaktion kommt es neben den charakteristischen Hautmanifestationen insbesondere bei mittelschwer bis schwer betroffenen Patienten zu gegenüber der Normalbevölkerung gehäuft auftretenden systemischen Komorbiditäten. Rund 30% aller Patienten mit Psoriasis entwickeln eine Psoriasisarthropathie, die nicht zwingend mit dem Schweregrad korreliert. Die inflammatorische Gelenkbeteiligung kann unbehandelt zur Destruktion und Deformation der betroffenen Gelenke führen. Neben der Psoriasis-Arthritis (PsA) umfasst das Spektrum dieser Begleiterkrankungen metabolische, kardiovaskuläre, gastrointestinale und psychische Erkrankungen. Psoriasis vulgaris ist ein eigenständiger kardiovaskulärer Risikofaktor. 
Prävention, Diagnostik und Therapie von Psoriasiskomorbiditäten erfordern einen interdisziplinären Versorgungansatz. Ziele sind eine frühzeitige Diagnose und Therapie zur Reduktion von Morbidität und Mortalität sowie die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und Patienten. Zur Differentialtherapie in besonderen klinischen Situationen wie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen u.a. sei auf die Tabellen 1 und 2 der S3- Leitlinie (https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-001l_S3_Therapie-Psoriasis-vulgaris_2021-07-verlaengert.pdf) unter Beachtung des Zulassungsstatus und von Rabattverträgen verwiesen.